Die Vorgeschichte der Räuber vom Mainhardter Wald aufgeführt am historischen Schauplatz
Der Autor Wolfgang Truckenmüller hat in Zusammenarbeit mit der Archivarin Frau Dr. Heike Krause die Vorgeschichte der Räuber vom Mainhardter Wald aufgearbeitet und ein Freilichttheaterstück daraus geschrieben.
Frau Dr. Heike Krause stieß bei Recherchen im Hohenloher Zentralarchiv Neuenstein auf historische Fakten, die seither noch nie in Erscheinung getreten sind. So entstand zusammen mit der Regie und einigen Ensemblemitgliedern das mitreißende Historienstück ‚Aufstand im Mainhardter Wald’.
Hohenlohe in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Das bis dahin protestantische Fürstenhaus Hohenlohe-Pfedelbach wird katholisch. Fürst Joseph führt an seiner Residenz ein prunkvolles und kostspieliges Leben. So gerne würde sich der Regent in den Reigen der großen Herrscherhäuser Europas einreihen. Geld spielt dabei keine Rolle, das besorgt man sich doch elegant von seiner Bevölkerung, die unter den zunehmenden Abgaben und Frondiensten schwer zu leiden hat.
Die Menschen in den Weilern und Höfen rund um Mainhardt, seit der Reformation überwiegend Protestanten, stöhnen schwer unter den Lasten, die ihnen ihr katholischer Standesherr aufbürdet. Das Leben ist eh schon schwer im rauen Klima des Mainhardter Waldes, das Überleben wird zur Herausforderung. Und viele gehen daran zu Grunde. Es ist die pure Verzweiflung, die die ‚Wäldler’ zu Widerständlern werden lässt. Denn sie wollen Gerechtigkeit, die ihnen der ‚Pfedelbacher Blutsauger’ verwehrt. Mit Heugabel und Dreschflegel stellen sie sich der Obrigkeit in den Weg. Doch es ist ein ungleicher Kampf. So erhoffen sie sich nun Beistand vom Reichsgerichtshof in Wien. Über zehn Jahre erstreckt sich der Rechtsstreit. Der Richterspruch ist für die notleidende, aber noch immer hoffnungsvolle Bevölkerung niederschmetternd. Doch die stolzen Menschen vom Mainhardter Wald geben nicht auf …